Die meiste Zeit stand Gebäude mit dem eigenwilligen Grundriss nur nutzlos am Rande des Stadtkerns und verfiel über die Jahrzehnte. Bis der öffentliche Ärger über den Schandfleck so groß wurde, dass es abgerissen werden sollte. Dann nahm sich der Heimatverein des Gebäudes nahe der Sickingmühler Straße an und baute es mit Hilfe der „Marler Mauerspechte“ neu auf: Die ehemalige Leichenhalle am Alten Friedhof Brassert wurde zum Europäischen Friedenshaus, zu einer Begegnungsstätte mit Platz für Sitzungen, Ausstellungen, Konzerte und für private Nutzungen.
In der Geschichte des Gebäudes spiegelt sich die Geschichte der Stadt wieder: Das Relikte der Vergangenheit wurde mit Leben gefüllt und erhielt eine neue Aufgabe in der Gegenwart. Es ist die Geschichte eines bürgerschaftlichen Engagements.
Die Sanierung wurde ermöglicht durch die Stiftung der Eheleute Engel aus Marl (Dachausbau) und die NRW-Stiftung (Abwasseranlage und Einbau der Heizung).