!!! Fällt aus organisatorischen Gründen aus !!!
Wo?: Kulturzentrum Erlöserkirche, Schachtstraße 104, 45768 Marl
Herzliche Einladung zum Konzert ins Kulturzentrum Erlöserkirche.
Mit einem höchst interessanten Programm kommt der international gefeierte Pianist und Dirigent Justus Frantz wieder nach Marl.“ Mozarts Reise nach Paris – sein Weg in die Unabhängigkeit“ ist der Titel des Konzertes.
Justus Frantz – ein Name, den man mit großartigen Orchestern und absoluter Hingabe zur Musik assoziiert. Seit mehr als fünfzig Jahren ist Justus Frantz ein international erfolgreicher Pianist und Dirigent. Um die klassische Musik hat er sich unzählige Male verdient gemacht: Immer wieder entdeckt und fördert er junge Musiktalente.
Seine außergewöhnliche Musikerkarriere begann im Jahre 1967, als Justus Frantz den internationalen Musikwettbewerb der ARD gewann. Bereits mit vier Jahren saß das junge Talent am Klavier, und schon früh erkannte Prof. Eliza Hansen seine große Begabung und förderte sie. Das Studium in den Meisterkursen von Prof. Wilhelm Kempff trug zu seiner hochqualifizierten Ausbildung bei. Als 23jähriger wurde Justus Frantz als einer der jüngsten Stipendiaten überhaupt in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen.
Der Schritt in die internationale Spitzenklasse der Pianisten gelang Justus Frantz 1970 mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert von Karajan. Fünf Jahre später feierte er sein USA-Debüt mit den New Yorker Philharmonikern unter Leonard Bernstein, mit dessen musikalischen Idealen er sich bis heute verbunden fühlt. Bernsteins Traum von einem internationalen, jungen und vor allem professionellen Orchester inspirierte Justus Frantz 1995 zur Gründung der Philharmonie der Nationen, ein Orchester, dass er inzwischen in die Reihe der besten Klangkörper der Welt geführt hat.
Zum Konzert „Mozart auf der Reise nach Paris“ erläutert Justus Frantz:
Mozarts Leben wurde in hohem Maße bestimmt, beeinflusst – vielleicht sogar manipuliert und gelenkt, aber auch inspiriert – durch seinen Vater Leopold. Wir wissen, dass schon der junge Wolfgang Amadeus mit seinem Vater von Ort zu Ort reiste um Konzerte zu geben, um für die Familie Geld zu verdienen, um das Wunder, das er ja nun wirklich war, den Menschen vorzustellen. Für den Vater war er eine Quelle der permanenten Ehrung und auch des permanenten Geldverdienens.
Als er älter wurde, wurde es deutlich, dass überhaupt niemand in der damals bekannten Welt – also in Europa, sein Genie erreichen würde.
Es wurde auch klar, dass sich die Mozarts auf die Dauer in Salzburg nicht wohl fühlen könnten. Der Fürstbischof Colloredo war ein widerlicher Patron, der neidisch war und vielleicht auch Angst hatte, dass die Familie Mozart bei dem wachsenden Ruhm für ihn teuer werden würde und er tat daher alles, um sie zu erniedrigen. So saßen sie am Ende der Gesindetafel: der Vater hatte eine Anstellung als Kammerdiener und Hofmusikus. Erst langsam verstand Colloredo – durch die Berichte seiner Freunde, die ihm von anderen Höfen erzählten, wo Mozart seine Erfolge gehabt hatte – wen er in seiner Stadt bürge.
Wieder einmal waren die Mozarts verreist. Sie waren in Oberitalien gewesen und Mozart hatte die herrliche Oper Lucio Villa geschrieben. Doch wieder war es gekommen, wie schon oft zuvor: Sie wurden geehrt, bekamen auch ein bisschen Geld und goldene und silberne Tabuieren – aber keine feste Anstellung. Zurück in Salzburg tagte der Familienrat und beschloss auf die Bekanntschaften Mozarts aus der Kinderzeit zurückzugreifen. Kaiserin Maria Theresia hatte Mozart nach Wien eingeladen: Dort sollte er ihre Kinder, die Prinzen und Prinzessinnen, mit seiner göttlichen Genialität inspirieren.
Besonders eine Prinzessin hatte es ihm und er auch ihr, angetan. Es war Marie Antoinette. Sie hatten damals zusammen gespielt und er hatte ihr auf dem Klavier vorgespielt. Doch nun waren Jahre vergangen und sie war inzwischen in Versailles. Der Familienrat beschloss also nach Versailles zu gehen. Dort am Versailler Hof würde Mozart schon genügend Aufmerksamkeit und Hochachtung erlangen und die Familie könnte sich von dem verhassten Fürstbischof Colloredo freimachen. Doch der hatte mittlerweile begriffen, wie wichtig Mozarts in der Welt waren. Jetzt fing er auch an, stolz auf sie zu werden. So verbot er dem Vater die Reise zu unternehmen (was er bis dahin nie getan hatte), in der Hoffnung, dass die ganze Familie dadurch in Salzburg bleiben würde. Die Mozarts beschlossen jedoch, dass Wolfgang – zum ersten Mal in seinem Leben, alleine mit der Mutter die Reise unternehmen sollte. Was für eine Horizonterweiterung für den jungen Mozart, der immer unter dem Diktat seines Vaters gestanden hatte.
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass: 19:30 Uhr
Eintrittspreise:
30,00 VVK
35,00 Abendkasse